
Zu den typischen Architekturelementen der Inkas
gehören die nach innen geneigten Mauern, die trapezförmigen Türen, Fenster und Nischen
sowie die steilen Satteldächer. Die Breite oben beim Architrav ist kleiner als unten bei
der Schwelle, und die Seitenpfosten sind leicht nach innen geneigt, so daß ein
gleichschenkliges Trapez entsteht. Diese Form wird oft als technische Notwendigkeit
interpretiert mit dem Argument, ein kürzerer Architrav ergebe weniger Gewicht, das auf
die Schrägen Fassungen verteilt werde.
Die Türen weisen manchmal doppelte Leibungen,
die Fenster und Nischen doppelte Rahmen auf. Solche Türen mit Doppelleibung dienen in der
Regel nicht als Zugang zu einem einzelnen Gebäude, sondern zu einer Gesamtheit von
Gebäuden.
Um ihre Gebäude zu decken, bauten die
Zimmerleute der Inkas vierflächige Walm- oder zweiflächige, sehr steile Satteldächer.
Die obersten Planungsgrundsätze waren Symmetrie,
Solidität und Einfachheit. Als Schmuck dienten Goldplatten oder farbige Mauerbänder,
welche die Hell-Dunkel-Kontraste der Nischen hervorhoben. Oft war aber das Spiel von Licht
und Schatten auf den Fugen zwischen den exakt bearbeiteten und zusammengefügten
Steinblöcken der einzige Schmuck.
Die Inka-Architektur besticht einerseits durch
die formale Einheitlichkeit, andererseits durch die klare Gruppierung von wenigen
Haustypen.
Es war ein einziger Architekt, der alle Gebäude
erbaut hat. Ein einziger Architekt, der Staat nämlich, traf die Wahl und legte ein
kleines Repertoire von technischen und formalen Lösungen fest.
Die Inkas verstanden es meisterhaft,
Standardmodelle abzuändern und sie der jeweiligen Topographie anzupassen. Und dadurch
haben sie neue Planungsmodelle entwickeln können.
Hier einige Beispiele, die heute noch die
Architektur der Inkas erkennen läßt.
Machu
Picchu:
Die Stadt ist die bekannteste Inka-Fundstätte.
Die Integration der Bauten in die Umgebung ist phantastisch, die Einheit der
architektonischen Formen von absoluter Harmonie, und die simple Vollendung der
Steinbearbeitung äußerst beeindruckend. Machu Picchu gilt als Meisterwerk der
Architektur und des Städtebaus.
Sacsayhuaman:
Diese Festung besteht aus gewaltigen Mauern mit
riesigen Felsblöcken.
Pisac:

Gewaltige Terrassenanlagen bedecken
ganze Berghänge und passen sich elegant den Krümmungen der Höhenlinien an.
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